Christus ist auferstanden 9.4.23

Elke: Die Liebe Gottes, die Gnade Jesu Christi und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit uns allen.

Liebe Gemeinde,

wir feiern Ostern, alles grünt und blüht, in der nächsten Woche wird es warm werden. Wir freuen uns, dass er Frühling gekommen ist.

Albrecht: Und wir freuen uns über die Auferstehung Jesu. Christus ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden. Neues Leben kommt hervor. Nicht nur in der Natur sondern als Hoffnung für uns. Uns erwartet auch die Auferstehung von den Toten.

Elke: Das ist die gute Nachricht, die Paulus den Korinthern schreibt:

Albrecht: Ich lese 1. Korinter 15

151Brüder und Schwestern,

ich will euch auf die Gute Nachricht hinweisen,

die ich euch verkündet habe.

Ihr habt sie ja angenommen,

und ihr steht fest auf diesem Grund.

Elke: 2Ihr werdet gerettet, wenn ihr daran festhaltet.

Bewahrt den Wortlaut, den ich euch verkündet habe.

Wenn ihr das nicht tut,

wärt ihr vergeblich zum Glauben gekommen.

3Was ich euch weitergegeben habe,

habe ich selbst als Überlieferung empfangen.

Grundlegend ist:

Christus ist für unsere Sünden gestorben,

wie es in der Heiligen Schrift steht.

4Er wurde begraben und am dritten Tag auferweckt,

wie es in der Heiligen Schrift steht.

5Er hat sich Kephas gezeigt,

danach auch den Zwölf.

Albrecht: 6Später zeigte er sich über fünfhundert

Brüdern und Schwestern auf einmal.

Die meisten von ihnen sind noch am Leben,

einige sind aber gestorben.

7Danach hat er sich Jakobus gezeigt,

schließlich allen Aposteln.

8Ganz zuletzt hat er sich auch mir gezeigt –

also gleichsam einem Missratenen.

Elke: 9Ich bin nämlich der unwürdigste unter den Aposteln.

Ich verdiene es nicht, Apostel genannt zu werden.

Denn ich habe die Gemeinde Gottes verfolgt.

10Aber durch die Gnade Gottes bin ich, was ich bin.

Und seine Gnade, die er mir erwiesen hat,

blieb nicht ohne Wirkung.

Im Gegenteil:

Ich habe mehr für die Gute Nachricht gearbeitet

als alle anderen Apostel.

Aber das habe nicht ich getan,

sondern die Gnade Gottes, die mit mir ist.

11Gleichgültig, ob ich es sage

oder die anderen Apostel:

Das ist unsere Verkündigung und der Glaube,

den ihr angenommen habt.

Albrecht: Die zentrale Aussage, mit dem der christliche Glaube steht und fällt, ist die gute Nachricht von der Auferstehung Jesu.

Elke: Und diese gute Nachricht ist wahr, denn es gibt dafür über 500 Zeugen, denen Jesus nach seinem Tod erschienen ist.

Albrecht: Und einer dieser Zeugen ist Paulus selbst. Er erzählt den Korinther also nicht nur, was ihm überliefert wurde. Er spricht auch aus eigener Erfahrung.

Elke: Eigentlich gibt es noch viel mehr Zeugen der Auferstehung Jesu und Personen, denen Jesus nach seinem Tod erschienen ist. Paulus erwähnt hier nämlich nur die männlichen Zeugen, deren Wort vor Gericht gilt. Die Frauen lässt er gleich mal weg. Wenn wir uns an die Evangelien halten, dann waren die ersten Zeuginnen und Zeugen der Auferstehung allesamt Frauen. Und diese Frauen waren sogar namentlich bekannt. Maria Magdalena gehört dazu, Salome und noch eine weitere Maria. Sie haben das leere Grab gefunden als sie versucht haben, den Körper von Jesus zu salben. Also es gab damals jede Menge Zeuginnen und Zeugen der Auferstehung Jesu.

Albrecht: Mit den Konfis diskutieren wir jedes Jahr darüber, wie zuverlässig ist die gute Nachricht, dass Jesus wirklich auferstanden ist. Und wir stellen dabei immer wieder fest, dass vieles dafür spricht. Zum Beispiel, dass die völlig verängstigten Schülerinnen und Schüler von Jesus damit offensichtlich nicht gerechnet haben, obwohl es ganz viele Geschichten in den Evangelien gibt, in denen Jesus vorhersagt, dass er auferstehen wird. Die Schülerinnen und Schüler von Jesus haben sich verstreut und ängstlich verkrochen.

Elke: Ja, da muss irgendetwas geschehen sein, dass sie sich getraut haben, sich wieder so mutig in der Öffentlichkeit zu zeigen und die gute Nachricht von Jesu Auferstehung zu verbreiten. Zumindest sie selbst müssen davon zutiefst überzeugt gewesen sein. Und sie haben sich auch verspotten und verfolgen lassen, ohne von dieser Überzeugung Abstand zu nehmen.

Albrecht: Paulus sagt: Mit der guten Nachricht von Jesu Auferstehung steht und fällt der christliche Glaube. Dann muss diese Nachricht ja auch für uns heute noch sehr bedeutsam sein. Oder?

Elke: Oh, ja. Ostern war in der alten Kirche das erste Fest, dass von allen Christinnen und Christen gefeiert wurde. In der Osternacht ließ man sich taufen. Weihnachten ist erst später dazu gekommen. Ostern ist die Grundlage von allem.

Albrecht: Ostern, das ist der Grund unserer Hoffnung. Ewiges Leben, das verspricht dieses Fest.

Elke: Dann ist das wohl eher etwas für ältere Menschen, die sich mehr Gedanken darüber machen, was ist, wenn sie sterben, weil das Ende des Lebens doch näher rückt.

Albrecht: Nein, wir feiern Ostern ja nicht umsonst im Frühling. Die erwachende Natur ist ein Sinnbild dafür, dass das Leben über den Tod siegt. Und diese Wirklichkeit ist nicht nur für Ältere sondern für alle Menschen wichtig. Gerade auch für die Jüngeren, die nicht wissen, was in diesem Leben noch auf sie zukommt und deren Hoffnungen durch die allgegenwärtigen Krisen gerade gefährlich abgeschnitten werden.

Albrecht: Ja, Ostern ist das Fest, dass die Hoffnung stark macht, dass wir alle eine gute Zukunft haben werden. – In diesem Leben und dem nächsten. Denn Gott hat Jesus von den Toten auferweckt und Gott ist stärker als all die Todesmächte, mit denen wir es heute so hautnah zu tun haben. Es ist schrecklich, dass Russland die Ukraine überfallen hat und dort Menschen tötet. Aber aus diesem Krieg wird eines Tages wieder eine gute Friedensordnung hervorgehen, in der die Staaten sich gegenseitig helfen und die zerstörten Landstriche wieder aufbauen und zwar besser als sie vorher waren. Christus das ist heute auch das Zeichen, dass Gott diese Welt hält und überall sich darum kümmert, dass die göttliche Liebe verbreitet wird und sich auf der Welt und in allen Religionen durchsetzen wird.

Elke: Christus, das ist der Anfang und das Ende und die Hoffnung auf den Sieg der göttlichen Liebe, der weit über das Christentum wie wir es kennen hinausgehen wird. Respekt und gegenseitige Hilfe und Unterstützung werden von Gott und dem Glauben ausgehend sich immer weiter verbreiten. Auch das ist die Botschaft von Ostern, die uns stärkt und die uns hoffnungsvoll in die Zukunft blicken lässt. Denn sowohl für die Menschheit als Ganzes als auf für uns persönlich ist Christus auferstanden und hat damit gezeigt, welche Zukunft Gott für uns alle vorgesehen hat und dass Gott groß genug ist, um unsere und die universelle Wirklichkeit zu bestimmen.

Albrecht: und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft bewahre unsere Herzen und Sinn in Christus Jesus zum ewigen seligen Leben!

%d Bloggern gefällt das: