Kanzelgruß: Die Liebe Gottes, die Gnade Jesu Christi und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen
Liebe Gemeinde,
die Omikronwelle nimmt immer mehr an Fahrt auf und nach zwei Jahren Pandemie fällt es immer schwerer hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken.
Und immer mehr sehne ich mich nach Gottes Nähe und Beistand in dieser Krise. Und nach einem Zeichen, dass er alles zum Guten wenden wird.
Und doch, wenn jemand heutzutage verkündet: „Ich habe mit Gott gesprochen, von Angesicht zu Angesicht!“, überprüfen die meisten erst einmal seinen Geisteszustand. Denn eine wirkliche Begegnung mit Gott, die kennen wir mehr aus der Bibel und in unserer heutigen Zeit würde sie eher Unglauben hervorrufen.
Auch deshalb ist die Gottesbegegnung unseres heutigen Predigttextes eher befremdlich für unsere rationale Zeit. Und doch lohnt es sich diese Begegnung genauer anzusehen. Es ist die vielleicht berühmteste Gottesbegegnung der Bibel und sie findet am heiligen Berg Horebstatt. Der Prophet Mose steigt auf diesen Berg ein zweites Mal, nachdem das Volk Israel sich durch das goldene Kalb selbst in Schwierigkeiten gebracht hat. Das Volk hat versucht sich die Nähe Gottes durch eine goldene Statue zu sichern. Sie wollten Gott kontrollieren, ihn zwingen als Statue immer bei ihnen zu bleiben. Und sie haben weder Mose noch Gott vertraut, als Mose mehrere Tage auf dem Berg Horeb verschwunden war. Und so zerstörte Mose in seinem Zorn die Steintafeln der 10 Gebote, die von Gott geschrieben wurden. Und deshalb muss Mose nun ein zweites Mal zu Gott auf den Berg Horeb steigen. Wütend, vielleicht zweifelte er auch, was das Volk in seiner Abwesenheit wieder anstellen würde. Und nun musste er sogar öfter auf und ab steigen und die 10 Gebote selbst schreiben.
In dieser Situation kommt Mose nun zurück zum Volk. Doch hören Sie selbst, liebe Gemeinde, wie es weiter geht. Ich lese aus dem 2. Mosebuch, Kapitel 34:
2. Mose 34, 29-35 (Basisbibelübersetzung):
29Als Mose vom Berg Sinai herabstieg,
hatte er die zwei Tafeln mit den Geboten in der Hand.
Von seinem Gesicht gingen Strahlen aus,
weil er mit Gott geredet hatte.
Das wusste Mose aber nicht.
30Doch Aaron und alle Israeliten sahen es.
Sie fürchteten sich, in seine Nähe zu kommen.
31Aber Mose rief sie herbei.
Aaron und alle Männer, die der Gemeinde vorstanden,
wandten sich Mose wieder zu,
und er redete zu ihnen.
32Später kamen auch alle Israeliten herbei.
Mose gebot ihnen alles,
was der Herr ihm auf dem Berg Sinai gesagt hatte.
33Sobald Mose nicht mehr mit ihnen redete,
legte er eine Priestermaske vor sein Gesicht.
34Immer wenn Mose in das Zelt ging,
um mit dem Herrn zu reden,
legte er die Maske ab.
Wenn er herauskam, verkündete er den Israeliten,
was Gott geboten hatte.
35Wenn die Israeliten die Strahlen sahen,
die vom Gesicht des Mose ausgingen,
legte er die Maske vor sein Gesicht.
Wenn er in das Zelt ging, um mit Gott zu reden,
legte er sie wieder ab.
Liebe Gemeinde,
das ist mal eine Gottesbegegnung. Mose sieht Gott von Angesicht zu Angesicht und wird so sichtbar verändert, wie es nur geht. Moses Gesicht leuchtet. Es strahlt die Herrlichkeit Gottes aus. Die Begegnung mit Gott ist so bewegend und verändernd, dass Mose etwas von Gottes Macht und Herrlichkeit ausstrahlt.
Und das verwunderliche, Mose bemerkt selbst nicht, wie sehr ihn diese Gottesbegegnung verändert hat.
Doch das Volk Israel sieht ihm an: Er ist Gott ganz nahe gekommen, da kommt ein Stück von Gott auch uns plötzlich unglaublich nahe!
Und ihre erste Reaktion auf diese Gottesnähe? Sie fürchten sich und halten Abstand! Sie haben die Gelegenheit Gottes Glanz leibhaftig zu sehen und da ist keine Freude, sondern nur Ehrfurcht, Angst und Vorsicht. Denn sie sehen an Moses Gesicht: Hier ist ein mächtiger Gott, der anders ist als alles, was sie bis jetzt kennen. Und es ist ein Gott der sie für ihre Fehler vernichten könnte, wenn er wollte. Sie haben ihn gerade wütend gemacht und hier sehen sie, welche Macht und welches Licht dieser Gott in die Welt bringt.
Und das ist so anders, dass sie seine Nähe kaum ertragen können und eher fürchten, was er und Mose tun könnten. Vielleicht fühlen sie sich auch nicht würdig. Doch sie weichen zu nächst zurück vor diesem göttlichen Glanz in Moses Gesicht.
Doch Mose ruft sie herbei und sie überwinden ihre Angst, um Gottes Botschaft zu hören. Und doch merkt Mose schnell: Gottes Nähe und Glanz ist zu viel für das Volk und so bedeckt er sein Gesicht nach einer Weile mit einer Maske.
Sie bietet dem Volk Israel Schutz und die Ruhe, wirklich zu hören, was Gott ihnen aufträgt. Erstaunlich was Masken so können.
Gottes Nähe ist also nicht so ohne. Sie kann erschüttern, aufrütteln, ängstigen. Auf jeden Fall verändert Gottes Gegenwart uns Menschen, wenn auch oft nicht so spektakulär und sichtbar wie bei Mose.
Gottes Glanz und Herrlichkeit ist so beeindruckend, dass sie Menschen verändert. Sie hat Mose verändert. Und sie hat auch das ganze Volk Israel verändert. Und ich glaube, sie kann auch unser Leben heute verändern. Sie kann mein Leben verändern. Sie kann im ersten Moment erschreckend sein, aber wie damals bei Mose bringt sie Gottes Licht in mein Leben.
Ja sie kann auch alles beleuchten, was in mir ist, dass ich von mir selbst nicht sehen will. Doch sie kann mir auch Kraft und Stärke geben und ein Licht sein, dass meine Dunkelheit erhellt. Und mich strahlender zurücklässt als vorher. Und wenn es wirklich gut läuft, strahle ich dann etwas ab, von Gottes Nähe und Glanz. Und werde damit zu einem Licht auch für meine Mitmenschen.
Liebe Gemeinde,
Mose zeigt mir hier, dass Gottes Nähe mehr ist als ich erwarte und dass sie manchmal für andere besser zu sehen ist als für mich selbst. Und ich kann nur hoffen, dass Gottes Glanz sich auch in diesen schwierigen Zeiten zeigt, und viele Leben erhellt und verändert. Vielleicht fängt er bei Ihnen an. Ich hoffe es für Sie.
Kanzelsegen: Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft bewahre unsere Herzen und Sinn in Christus Jesus zum ewigen seligen Leben!
Kanzelgruß: Die Liebe Gottes, die Gnade Jesu Christi und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen
Liebe Gemeinde,
die Omikronwelle nimmt immer mehr an Fahrt auf und nach zwei Jahren Pandemie fällt es immer schwerer hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken.
Und immer mehr sehne ich mich nach Gottes Nähe und Beistand in dieser Krise. Und nach einem Zeichen, dass er alles zum Guten wenden wird.
Und doch, wenn jemand heutzutage verkündet: „Ich habe mit Gott gesprochen, von Angesicht zu Angesicht!“, überprüfen die meisten erst einmal seinen Geisteszustand. Denn eine wirkliche Begegnung mit Gott, die kennen wir mehr aus der Bibel und in unserer heutigen Zeit würde sie eher Unglauben hervorrufen.
Auch deshalb ist die Gottesbegegnung unseres heutigen Predigttextes eher befremdlich für unsere rationale Zeit. Und doch lohnt es sich diese Begegnung genauer anzusehen. Es ist die vielleicht berühmteste Gottesbegegnung der Bibel und sie findet am heiligen Berg Horebstatt. Der Prophet Mose steigt auf diesen Berg ein zweites Mal, nachdem das Volk Israel sich durch das goldene Kalb selbst in Schwierigkeiten gebracht hat. Das Volk hat versucht sich die Nähe Gottes durch eine goldene Statue zu sichern. Sie wollten Gott kontrollieren, ihn zwingen als Statue immer bei ihnen zu bleiben. Und sie haben weder Mose noch Gott vertraut, als Mose mehrere Tage auf dem Berg Horeb verschwunden war. Und so zerstörte Mose in seinem Zorn die Steintafeln der 10 Gebote, die von Gott geschrieben wurden. Und deshalb muss Mose nun ein zweites Mal zu Gott auf den Berg Horeb steigen. Wütend, vielleicht zweifelte er auch, was das Volk in seiner Abwesenheit wieder anstellen würde. Und nun musste er sogar öfter auf und ab steigen und die 10 Gebote selbst schreiben.
In dieser Situation kommt Mose nun zurück zum Volk. Doch hören Sie selbst, liebe Gemeinde, wie es weiter geht. Ich lese aus dem 2. Mosebuch, Kapitel 34:
2. Mose 34, 29-35 (Basisbibelübersetzung):
29Als Mose vom Berg Sinai herabstieg,
hatte er die zwei Tafeln mit den Geboten in der Hand.
Von seinem Gesicht gingen Strahlen aus,
weil er mit Gott geredet hatte.
Das wusste Mose aber nicht.
30Doch Aaron und alle Israeliten sahen es.
Sie fürchteten sich, in seine Nähe zu kommen.
31Aber Mose rief sie herbei.
Aaron und alle Männer, die der Gemeinde vorstanden,
wandten sich Mose wieder zu,
und er redete zu ihnen.
32Später kamen auch alle Israeliten herbei.
Mose gebot ihnen alles,
was der Herr ihm auf dem Berg Sinai gesagt hatte.
33Sobald Mose nicht mehr mit ihnen redete,
legte er eine Priestermaske vor sein Gesicht.
34Immer wenn Mose in das Zelt ging,
um mit dem Herrn zu reden,
legte er die Maske ab.
Wenn er herauskam, verkündete er den Israeliten,
was Gott geboten hatte.
35Wenn die Israeliten die Strahlen sahen,
die vom Gesicht des Mose ausgingen,
legte er die Maske vor sein Gesicht.
Wenn er in das Zelt ging, um mit Gott zu reden,
legte er sie wieder ab.
Liebe Gemeinde,
das ist mal eine Gottesbegegnung. Mose sieht Gott von Angesicht zu Angesicht und wird so sichtbar verändert, wie es nur geht. Moses Gesicht leuchtet. Es strahlt die Herrlichkeit Gottes aus. Die Begegnung mit Gott ist so bewegend und verändernd, dass Mose etwas von Gottes Macht und Herrlichkeit ausstrahlt.
Und das verwunderliche, Mose bemerkt selbst nicht, wie sehr ihn diese Gottesbegegnung verändert hat.
Doch das Volk Israel sieht ihm an: Er ist Gott ganz nahe gekommen, da kommt ein Stück von Gott auch uns plötzlich unglaublich nahe!
Und ihre erste Reaktion auf diese Gottesnähe? Sie fürchten sich und halten Abstand! Sie haben die Gelegenheit Gottes Glanz leibhaftig zu sehen und da ist keine Freude, sondern nur Ehrfurcht, Angst und Vorsicht. Denn sie sehen an Moses Gesicht: Hier ist ein mächtiger Gott, der anders ist als alles, was sie bis jetzt kennen. Und es ist ein Gott der sie für ihre Fehler vernichten könnte, wenn er wollte. Sie haben ihn gerade wütend gemacht und hier sehen sie, welche Macht und welches Licht dieser Gott in die Welt bringt.
Und das ist so anders, dass sie seine Nähe kaum ertragen können und eher fürchten, was er und Mose tun könnten. Vielleicht fühlen sie sich auch nicht würdig. Doch sie weichen zu nächst zurück vor diesem göttlichen Glanz in Moses Gesicht.
Doch Mose ruft sie herbei und sie überwinden ihre Angst, um Gottes Botschaft zu hören. Und doch merkt Mose schnell: Gottes Nähe und Glanz ist zu viel für das Volk und so bedeckt er sein Gesicht nach einer Weile mit einer Maske.
Sie bietet dem Volk Israel Schutz und die Ruhe, wirklich zu hören, was Gott ihnen aufträgt. Erstaunlich was Masken so können.
Gottes Nähe ist also nicht so ohne. Sie kann erschüttern, aufrütteln, ängstigen. Auf jeden Fall verändert Gottes Gegenwart uns Menschen, wenn auch oft nicht so spektakulär und sichtbar wie bei Mose.
Gottes Glanz und Herrlichkeit ist so beeindruckend, dass sie Menschen verändert. Sie hat Mose verändert. Und sie hat auch das ganze Volk Israel verändert. Und ich glaube, sie kann auch unser Leben heute verändern. Sie kann mein Leben verändern. Sie kann im ersten Moment erschreckend sein, aber wie damals bei Mose bringt sie Gottes Licht in mein Leben.
Ja sie kann auch alles beleuchten, was in mir ist, dass ich von mir selbst nicht sehen will. Doch sie kann mir auch Kraft und Stärke geben und ein Licht sein, dass meine Dunkelheit erhellt. Und mich strahlender zurücklässt als vorher. Und wenn es wirklich gut läuft, strahle ich dann etwas ab, von Gottes Nähe und Glanz. Und werde damit zu einem Licht auch für meine Mitmenschen.
Liebe Gemeinde,
Mose zeigt mir hier, dass Gottes Nähe mehr ist als ich erwarte und dass sie manchmal für andere besser zu sehen ist als für mich selbst. Und ich kann nur hoffen, dass Gottes Glanz sich auch in diesen schwierigen Zeiten zeigt, und viele Leben erhellt und verändert. Vielleicht fängt er bei Ihnen an. Ich hoffe es für Sie.
Kanzelsegen: Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft bewahre unsere Herzen und Sinn in Christus Jesus zum ewigen seligen Leben!