Zweiter Sonntag nach Epiphanias Albrecht Burkholz

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen. Amen.

Liebe Gemeinde, heute geht es um das Kreuz. Überall in den Kirchen oder auf den Kirchen sind Kreuze zu finden. Aber auch in Trauerhallen und Todesanzeigen, und an den Fahrzeugen des Roten Kreuzes. Jesus Christus ist am Kreuz gestorben und das Kreuz wurde zu dem christlichen Zeichen.

Das Kreuz steht für das Leiden. Wir Christinnen und Christen sollen Jesus nachfolgen und unser Kreuz auf uns nehmen. Also das Leiden, das in unserem Leben ist, annehmen und geduldig tragen.

Paulus hat immer von Kreuz und Auferstehung gesprochen. Im Symbol Kreuz steckt das Leiden und der Tod, aber auch die Überwindung von Leid und Tod durch die Kraft der Auferstehung. Kreuz heißt auch: Leid und Tod haben nicht das letzte Wort. Das Christentum ist eine Kreuzüberwindungsreligion. In unserem christlichen Glauben steckt eine Kraft, die uns hilft, unser Kreuz zu tragen. Eine Kraft, die uns hilft, das Schwierige in unserem Leben zu tragen und zu überwinden und mit der Kraft der Auferstehung das Beste daraus zu machen.

Schauen wir uns diese Sache mit dem Kreuz etwas genauer an. Unser Predigttext aus 1. Korinther 2,1-10 gibt uns dazu die nötige Anleitung.

Brüder und Schwestern,

ich bin damals zu euch gekommen,

um euch das Geheimnis Gottes zu verkünden.

Ich bin aber nicht mit großartigen Worten

oder mit Weisheit aufgetreten.

Denn ich hatte beschlossen,

bei euch nur über eines zu reden:

Ich verkünde euch Jesus Christus,

der am Kreuz gestorben ist.

Als schwacher Mensch trat ich vor euch

und zitterte innerlich vor Angst.

Meine Rede und meine Verkündigung sollten euch nicht

durch ihre Weisheit überreden.

Vielmehr sollte in ihnen Gottes Geist und Kraft

zur Geltung kommen.

Denn euer Glaube

sollte nicht aus menschlicher Weisheit kommen,

sondern aus der Kraft Gottes.

In der Botschaft vom Kreuz zeigt sich Gottes Weisheit

Und doch verkünden wir eine Weisheit –

und zwar denen, die dafür bereit sind.

Es ist eine Weisheit,

die nicht aus dieser Welt stammt.

Sie kommt auch nicht von den Herrschern unserer Welt,

die ja zum Untergang bestimmt sind.

Nein, wir verkünden die geheimnisvolle Weisheit Gottes,

die bis jetzt verborgen war:

Schon vor aller Zeit hatte Gott bestimmt,

uns Anteil an seiner Herrlichkeit zu geben.

Keiner von den Herrschern unserer Zeit

hat diese Weisheit erkannt.

Sonst hätten sie den Herrn der Herrlichkeit

nicht gekreuzigt.

In der Heiligen Schrift heißt es dazu:

»Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat,

worauf kein Mensch jemals gekommen ist –

all das hält Gott für die bereit, die ihn lieben.«

Uns aber hat Gott dieses Geheimnis

durch den Heiligen Geist enthüllt.

Denn der Heilige Geist erforscht alles,

selbst die unergründlichen Geheimnisse Gottes.

Da ist ein Geheimnis. Paulus verkündet es mit schwachen Worten. Und doch wirkt es. Weil der Heilige Geist dabei wirksam wird. Der Heilige Geist macht aus dem nicht stark auftretenden Paulus und seinen nicht rhetorische ausgefeilten Worten etwas, das wirkt. Es wirkt durch das Gegenteil hindurch. Ein schlechter Auftritt hat eine große Wirkung. Das ist so, wie wenn jemand bei Voice of Germany mit einem schlechten Auftritt gleich rausfliegt, aber dadurch die richtigen Veränderungen macht und dann erfolgreich wird.

Also Gott wirkt im Hintergrund, im Untergrund, in der Tiefe und sehr zäh und langfristig. Die Herren der Welt kapieren es nicht. Sie verhängen die Todesstrafe über Jesus, aber ihre eigene Vergänglichkeit ist doch mit Händen zu greifen. Die göttliche Wirksamkeit stammt vom Anbeginn der Welt, ist weltweit wirksam und ihr gehört die eigentliche Zukunft. Das göttliche Wirken durch das Kreuz hindurch ist wie eine List Gottes. So werden die, die nur auf den oberflächlichen Erfolg starren, getäuscht. Die aber, die auf den Heiligen Geist im Inneren hören, hören das, was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat. Das sind die, die Gott lieben. Das ist das Wahrnehmungsorgan, auf das es ankommt.

Also, da ist ein Geheimnis. Das Geheimnis hat weltweite Bedeutung. Schon vor aller Zeit hat Gott beschlossen, uns Anteil an der Herrlichkeit zu geben, an diesem Geheimnis, das kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat. Das, was die, die jetzt die Macht haben, die Herrscher unserer Zeit, nicht kapieren. 

Wie finden wir Zugang zu diesem Geheimnis? In Jesus Christus. Tief in unserem Inneren. Dort, wo Glaube, Liebe und Hoffnung stattfinden. Dort, wo wir Gott lieben. Gott lieben ist das Wahrnehmungsorgan für das Geheimnis. 

In der Taufe sind wir alle mit Jesus Christus verbunden worden. Unsere Namen sind vor Gott genannt. 

Wenn wir also unter etwas leiden, wenn wir ein Kreuz in unserem Leben tragen müssen, dann ist es wichtig: ich bin von Gott geliebt. Nicht meine Niederlage macht mich aus. Nicht mein Leiden definiert mich. Wer ich bin, das liegt in Gottes Blick auf mich. Ich bin von Gott geliebt. Ich bin fähig, Gott zu lieben. So gewinne ich Anteil an der göttlichen Herrlichkeit. Der Heilige Geist enthüllt mir etwas von den unergründlichen  Geheimnissen Gottes. Und das wichtigste ist das Kreuz. In dem was schwierig ist in meinem Leben, kann doch Gott wirksam werden. Gerade in meinen Niederlagen kann es den Beweis des Geistes und der Kraft geben. Es kommt darauf an, wie ich mit meinen Niederlagen umgehe. Wie ich mit meinem Leiden umgehe.

Dazu zwei Beispiele. Als ich in der 7. oder 8. Klasse war, habe ich wochenlang keine Hausaufgaben gemacht. Ich weiß bis heute nicht wieso eigentlich. Aber ich erinnere mich noch gut daran, wie mein Klassenlehrer Herr Truckenmüller, mich nach einer Stunde beiseite genommen hat. Er hat nachgefragt, was los ist. Soweit ich mich erinnern kann, konnte ich ihm gar keine richtige Antwort geben, weil ich ja selbst keine Antwort hatte. Aber er hatte das Bild von mir, dass ich das eigentlich nicht bin. Und das hat gereicht. Er hat mich an mein Bild von mir selbst erinnert. Selbstverständlich kann ich das und mache ich meinen Kram. Und danach war diese Zeit ohne Hausaufgaben vorbei. Notfalls habe ich in Geschichte die Seite im Buch noch gelesen, bevor es richtig losging.

Also ich habe eine schwierige Phase von mir in der Pubertät überwunden, weil mein Klassenlehrer ein gutes Bild von mir hatte. Im Gespräch hat er mich an dieses innere Bild von mir, das ich ja eigentlich selbst hatte, erinnert. Und dieses innere Bild von mir selbst, das war das Entscheidende. Irgendwie war mir mein Bild von mir selbst verschüttet worden. Irgendwie war dieses Bild untergegangen oder verblasst oder jedenfalls nicht mehr wirksam. Das gute Bild von mir selbst als jemand, der Aufgaben leicht machen kann, ohne Problem, war irgendwie in den Hintergrund geraten und musste nur vorgeholt werden. Das hat mein Klassenlehrer durch seinen Blick auf mich geschafft. Er hat mich irgendwie aufgerüttelt und aus der inneren Lähmung rausgeholt.

So funktioniert das auch mit dem christlichen Glauben. Gott hat uns in der Taufe beim Namen gerufen und zu seinen geliebten Kindern erklärt. Wenn wir uns das klar machen, dann sind wir Kinder des himmlischen Königs, also Prinzessinnen und Prinzen. Und das heißt: wir können etwas. Wir sind wer. Wir sind wichtig. Wir können Schwierigkeiten überwinden. Wir können Probleme lösen. Wir können das Kreuz tragen und verwandeln. In uns ist alles da, was dafür nötig ist. Und wenn das eigentliche Bild von uns in den Hintergrund rückt, dann müssen wir nur aufgerüttelt und erinnert werden. Wir müssen uns nur erinnern, wer wir eigentlich sind.

Das zweite Beispiel. Ein Mann weiß, dass er sterben wird. Er plant seine Beerdigung. Und er sucht in unserem EG-Plus Lieder aus für seine Beerdigung und für die Krankenhausgottesdienste. Diese Lieder geben ihm und seiner Frau Kraft für diese schwere Zeit. Sie enthalten etwas, was über den Tod hinausführt. Das Kreuz, das diese beiden und ihre Familie tragen müssen, ist sehr schwer. Und doch gibt es auch hier etwas, was darüber hinaus führt. Und das wird spürbar, als bei seiner Beerdigung gesungen wird: Du warst sein Kind, du bleibst sein Kind im Leben und im Tod. Der Himmel wölbt sich übers Land. Adieu, auf Wiedersehn. Wir alle ruhn in Gottes Hand. Zieh hin, auf Wiedersehn.

Tief in uns ist Gott da. Und das führt über alles hinaus, was uns geschehen kann. Tief in uns sind verbunden mit Jesus Christus, der am Kreuz gestorben ist und der von Gott auferweckt wurde. Auch unser Kreuz und unser Leid und unsere Niederlagen sind von der Kraft der Auferstehung erfasst. Und was auch immer geschieht, wir können nicht tiefer fallen als nur in Gottes Hand. Am Ziel unseres Lebens steht Gottes Geheimnis und Gottes Herrlichkeit.

Und der Friede Gottes….

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen. Amen.

Liebe Gemeinde, heute geht es um das Kreuz. Überall in den Kirchen oder auf den Kirchen sind Kreuze zu finden. Aber auch in Trauerhallen und Todesanzeigen, und an den Fahrzeugen des Roten Kreuzes. Jesus Christus ist am Kreuz gestorben und das Kreuz wurde zu dem christlichen Zeichen.

Das Kreuz steht für das Leiden. Wir Christinnen und Christen sollen Jesus nachfolgen und unser Kreuz auf uns nehmen. Also das Leiden, das in unserem Leben ist, annehmen und geduldig tragen.

Paulus hat immer von Kreuz und Auferstehung gesprochen. Im Symbol Kreuz steckt das Leiden und der Tod, aber auch die Überwindung von Leid und Tod durch die Kraft der Auferstehung. Kreuz heißt auch: Leid und Tod haben nicht das letzte Wort. Das Christentum ist eine Kreuzüberwindungsreligion. In unserem christlichen Glauben steckt eine Kraft, die uns hilft, unser Kreuz zu tragen. Eine Kraft, die uns hilft, das Schwierige in unserem Leben zu tragen und zu überwinden und mit der Kraft der Auferstehung das Beste daraus zu machen.

Schauen wir uns diese Sache mit dem Kreuz etwas genauer an. Unser Predigttext aus 1. Korinther 2,1-10 gibt uns dazu die nötige Anleitung.

Brüder und Schwestern,

ich bin damals zu euch gekommen,

um euch das Geheimnis Gottes zu verkünden.

Ich bin aber nicht mit großartigen Worten

oder mit Weisheit aufgetreten.

Denn ich hatte beschlossen,

bei euch nur über eines zu reden:

Ich verkünde euch Jesus Christus,

der am Kreuz gestorben ist.

Als schwacher Mensch trat ich vor euch

und zitterte innerlich vor Angst.

Meine Rede und meine Verkündigung sollten euch nicht

durch ihre Weisheit überreden.

Vielmehr sollte in ihnen Gottes Geist und Kraft

zur Geltung kommen.

Denn euer Glaube

sollte nicht aus menschlicher Weisheit kommen,

sondern aus der Kraft Gottes.

In der Botschaft vom Kreuz zeigt sich Gottes Weisheit

Und doch verkünden wir eine Weisheit –

und zwar denen, die dafür bereit sind.

Es ist eine Weisheit,

die nicht aus dieser Welt stammt.

Sie kommt auch nicht von den Herrschern unserer Welt,

die ja zum Untergang bestimmt sind.

Nein, wir verkünden die geheimnisvolle Weisheit Gottes,

die bis jetzt verborgen war:

Schon vor aller Zeit hatte Gott bestimmt,

uns Anteil an seiner Herrlichkeit zu geben.

Keiner von den Herrschern unserer Zeit

hat diese Weisheit erkannt.

Sonst hätten sie den Herrn der Herrlichkeit

nicht gekreuzigt.

In der Heiligen Schrift heißt es dazu:

»Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat,

worauf kein Mensch jemals gekommen ist –

all das hält Gott für die bereit, die ihn lieben.«

Uns aber hat Gott dieses Geheimnis

durch den Heiligen Geist enthüllt.

Denn der Heilige Geist erforscht alles,

selbst die unergründlichen Geheimnisse Gottes.

Da ist ein Geheimnis. Paulus verkündet es mit schwachen Worten. Und doch wirkt es. Weil der Heilige Geist dabei wirksam wird. Der Heilige Geist macht aus dem nicht stark auftretenden Paulus und seinen nicht rhetorische ausgefeilten Worten etwas, das wirkt. Es wirkt durch das Gegenteil hindurch. Ein schlechter Auftritt hat eine große Wirkung. Das ist so, wie wenn jemand bei Voice of Germany mit einem schlechten Auftritt gleich rausfliegt, aber dadurch die richtigen Veränderungen macht und dann erfolgreich wird.

Also Gott wirkt im Hintergrund, im Untergrund, in der Tiefe und sehr zäh und langfristig. Die Herren der Welt kapieren es nicht. Sie verhängen die Todesstrafe über Jesus, aber ihre eigene Vergänglichkeit ist doch mit Händen zu greifen. Die göttliche Wirksamkeit stammt vom Anbeginn der Welt, ist weltweit wirksam und ihr gehört die eigentliche Zukunft. Das göttliche Wirken durch das Kreuz hindurch ist wie eine List Gottes. So werden die, die nur auf den oberflächlichen Erfolg starren, getäuscht. Die aber, die auf den Heiligen Geist im Inneren hören, hören das, was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat. Das sind die, die Gott lieben. Das ist das Wahrnehmungsorgan, auf das es ankommt.

Also, da ist ein Geheimnis. Das Geheimnis hat weltweite Bedeutung. Schon vor aller Zeit hat Gott beschlossen, uns Anteil an der Herrlichkeit zu geben, an diesem Geheimnis, das kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat. Das, was die, die jetzt die Macht haben, die Herrscher unserer Zeit, nicht kapieren. 

Wie finden wir Zugang zu diesem Geheimnis? In Jesus Christus. Tief in unserem Inneren. Dort, wo Glaube, Liebe und Hoffnung stattfinden. Dort, wo wir Gott lieben. Gott lieben ist das Wahrnehmungsorgan für das Geheimnis. 

In der Taufe sind wir alle mit Jesus Christus verbunden worden. Unsere Namen sind vor Gott genannt. 

Wenn wir also unter etwas leiden, wenn wir ein Kreuz in unserem Leben tragen müssen, dann ist es wichtig: ich bin von Gott geliebt. Nicht meine Niederlage macht mich aus. Nicht mein Leiden definiert mich. Wer ich bin, das liegt in Gottes Blick auf mich. Ich bin von Gott geliebt. Ich bin fähig, Gott zu lieben. So gewinne ich Anteil an der göttlichen Herrlichkeit. Der Heilige Geist enthüllt mir etwas von den unergründlichen  Geheimnissen Gottes. Und das wichtigste ist das Kreuz. In dem was schwierig ist in meinem Leben, kann doch Gott wirksam werden. Gerade in meinen Niederlagen kann es den Beweis des Geistes und der Kraft geben. Es kommt darauf an, wie ich mit meinen Niederlagen umgehe. Wie ich mit meinem Leiden umgehe.

Dazu zwei Beispiele. Als ich in der 7. oder 8. Klasse war, habe ich wochenlang keine Hausaufgaben gemacht. Ich weiß bis heute nicht wieso eigentlich. Aber ich erinnere mich noch gut daran, wie mein Klassenlehrer Herr Truckenmüller, mich nach einer Stunde beiseite genommen hat. Er hat nachgefragt, was los ist. Soweit ich mich erinnern kann, konnte ich ihm gar keine richtige Antwort geben, weil ich ja selbst keine Antwort hatte. Aber er hatte das Bild von mir, dass ich das eigentlich nicht bin. Und das hat gereicht. Er hat mich an mein Bild von mir selbst erinnert. Selbstverständlich kann ich das und mache ich meinen Kram. Und danach war diese Zeit ohne Hausaufgaben vorbei. Notfalls habe ich in Geschichte die Seite im Buch noch gelesen, bevor es richtig losging.

Also ich habe eine schwierige Phase von mir in der Pubertät überwunden, weil mein Klassenlehrer ein gutes Bild von mir hatte. Im Gespräch hat er mich an dieses innere Bild von mir, das ich ja eigentlich selbst hatte, erinnert. Und dieses innere Bild von mir selbst, das war das Entscheidende. Irgendwie war mir mein Bild von mir selbst verschüttet worden. Irgendwie war dieses Bild untergegangen oder verblasst oder jedenfalls nicht mehr wirksam. Das gute Bild von mir selbst als jemand, der Aufgaben leicht machen kann, ohne Problem, war irgendwie in den Hintergrund geraten und musste nur vorgeholt werden. Das hat mein Klassenlehrer durch seinen Blick auf mich geschafft. Er hat mich irgendwie aufgerüttelt und aus der inneren Lähmung rausgeholt.

So funktioniert das auch mit dem christlichen Glauben. Gott hat uns in der Taufe beim Namen gerufen und zu seinen geliebten Kindern erklärt. Wenn wir uns das klar machen, dann sind wir Kinder des himmlischen Königs, also Prinzessinnen und Prinzen. Und das heißt: wir können etwas. Wir sind wer. Wir sind wichtig. Wir können Schwierigkeiten überwinden. Wir können Probleme lösen. Wir können das Kreuz tragen und verwandeln. In uns ist alles da, was dafür nötig ist. Und wenn das eigentliche Bild von uns in den Hintergrund rückt, dann müssen wir nur aufgerüttelt und erinnert werden. Wir müssen uns nur erinnern, wer wir eigentlich sind.

Das zweite Beispiel. Ein Mann weiß, dass er sterben wird. Er plant seine Beerdigung. Und er sucht in unserem EG-Plus Lieder aus für seine Beerdigung und für die Krankenhausgottesdienste. Diese Lieder geben ihm und seiner Frau Kraft für diese schwere Zeit. Sie enthalten etwas, was über den Tod hinausführt. Das Kreuz, das diese beiden und ihre Familie tragen müssen, ist sehr schwer. Und doch gibt es auch hier etwas, was darüber hinaus führt. Und das wird spürbar, als bei seiner Beerdigung gesungen wird: Du warst sein Kind, du bleibst sein Kind im Leben und im Tod. Der Himmel wölbt sich übers Land. Adieu, auf Wiedersehn. Wir alle ruhn in Gottes Hand. Zieh hin, auf Wiedersehn.

Tief in uns ist Gott da. Und das führt über alles hinaus, was uns geschehen kann. Tief in uns sind verbunden mit Jesus Christus, der am Kreuz gestorben ist und der von Gott auferweckt wurde. Auch unser Kreuz und unser Leid und unsere Niederlagen sind von der Kraft der Auferstehung erfasst. Und was auch immer geschieht, wir können nicht tiefer fallen als nur in Gottes Hand. Am Ziel unseres Lebens steht Gottes Geheimnis und Gottes Herrlichkeit.

Und der Friede Gottes….

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